Samstag, 7. November 2020

Terror - das Recht braucht eine Bühne

 Allgemeines

Titel: Terror - das Recht braucht eine Bühne
Autor: Beiträge von verschiedenen AutorInnen
Seitenanzahl: 192
Preis: 12,00€
Verlag: btb


Klappentext

»Terror« von Ferdinand von Schirach – eines der erfolgreichsten Theaterstücke unserer Zeit - behandelt einen Stoff von brisanter Aktualität: Wollen wir, dass die Würde des Menschen trotz der Terrorgefahr noch gilt? Der Fall des Kampfpiloten Lars Koch, der ein von Terroristen gekapertes Flugzeug mit Kurs auf die vollbesetzte Allianz-Arena abschießt, ist in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert worden und mittlerweile Thema im Ethikunterricht. Hat der Mann sich schuldig gemacht oder nicht?

In diesem Band widmen sich namhafte Expertinnen und Experten den politischen, juristischen, ethischen und künstlerischen Fragestellungen des Stücks. Sie beleuchten Hintergründe, schildern persönliche Erfahrungen, geben Denkanstöße. Außerdem enthalten ist Ferdinand von Schirachs Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele sowie ein umfangreiches Interview mit dem Autor.




Meine Meinung

Ich bin sofort neugierig geworden, als ich dieses Buch das erste Mal gesehen habe. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht, dass sich das Buch auf das Theaterstück Terror von Ferdinand von Schirach bezieht. Da ich das noch gar nicht gelesen hatte, kam mir das gerade recht, da ich Terror sowieso noch lesen wollte. 
Ich habe die beiden Bücher also unmittelbar hintereinander gelesen, damit ich genau wusste, auf welche Aspekte die AutorInnen sich gerade Bezug nahmen. 

Die Beiträge waren wirklich ganz unterschiedlicher Natur. 
Während Schirach mit seiner Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele den Anfang macht folgen viele Essays, die die verschiedensten Themen des Theaterstücks aufgreifen. 

Während manche sich speziell auf den Aspekt "Terror" in der Demokratie konzentriert haben und die Kernaussage desTheaterstück nochmal näher betrachtet und interpretiert haben, gab es zum Beispiel auch eine Frau, die über die Behandlung des Buches in der Schule geschrieben hat. 
Jemand anderes ging auf das Problem des bewussten Tötens näher ein und erläuterte es anhand des automatisierten Fahrens.

Und das waren jetzt nur drei Beispiele, an denen aber deutlich wird, wie breit gefächert diese Essays wirklich sind. Manche haben mit natürlich besser gefallen als andere, aber im Großen und Ganzen konnte ich aus fast jedem Aufsatz etwas Neues bezüglich des Theaterstücks und der Frage, wie man mit Terror in einer Demokratie umgehen soll, lernen.

Dass hinter dem Stück von Schirach so viel mehr Gedanken stecken, als auf den ersten Blick sichtbar, war sehr interessant. Auch das Interview mit dem Autor selbst, war wirklich aufschlussreich und hat nochmal die seines Erachtens wichtigen Punkte hervorgehoben. Dass es nicht nur um ein moralisches Dilemma geht, sondern um die Frage, ob Moral das Recht beeinflusst, habe ich nun gelernt. Ich glaube, ich werde auch zukünftig eines ander sehen, in Bezug auf das Gesetz. 

Das Buch Terror - das Recht braucht eine Bühne ist super geeignet, wenn man sich noch näher mit dem Theaterstück auseinandersetzen möchte und noch tiefer in die Thematik und Problematik einsteigen will. 


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