Donnerstag, 22. Juli 2021

In all seinen Farben

Allgemeines

Titel: In all seinen Farben
Autor: George Lester
Seitenanzahl: 384
Preis: 12,90€
Verlag: ONE

Klappentext
In Robin Coopers Leben läuft gerade nichts, wie es sollte: Während sich alle anderen schon aufs College vorbereiten, häufen sich bei ihm die Absagen. Für Robin bricht eine Welt zusammen, als sein großer Traum von der Schauspielschule zerplatzt und er plötzlich ohne Plan für die Zukunft dasteht. Und dann ist da auch noch die Sache mit seinem Freund Connor, der sich nicht offen zu ihm bekennt. Alles ganz schön kompliziert! Doch als ihn seine Clique an seinem 18. Geburtstag in eine Drag-Queen-Show schleppt, realisiert Robin, dass das Leben manchmal ganz eigene Pläne macht ...


Meine Meinung

"In all seinen Farben" ist direkt auf meine Wunschliste gewandert, nachdem ich es das erste mal gesehen habe. Das Cover hat mich angesprochen, die Farben sind toll, die Zeichnung passt einfach perfekt und auch der Buchrücken ist im Regal ein echter Hingucker. Ich hatte auch schon öfter überlegt, mir das Buch auf englisch zu kaufen, ich habe jetzt aber doch auf die deutsche Übersetzung gewartet. 

Wie man dem Klappentext entnehmen kann, geht es in dem Buch um den Robin, dessen Leben mal wieder etwas aus dem Ruder läuft. Seine College Pläne lösen sich plötzlich in Luft auf und auch mit seinem Freund Connor könne es besser laufen. Durch eine Party entdeckt er eine ganze neue Art von Show: Drag Queens. Sofort ist er fasziniert von dem Talent, das die Drag Queens beim Schminken und Performen an den Tag legen. Und Robin weiß, das möchte er auch probieren!

Zu der deutschen Übersetzung kann ich sagen, dass ich ziemlich zufrieden damit bin, wie das Buch übersetzt wurde. Ich hatte etwas Sorge, da manche Themen im englischen einfach besser rüberkommen, aber mit der Ausnahme von ein paar Kleinigkeiten fand ich die Übersetzung ganz gut. 

Ich würde das Buch als eine eher langsame unaufgeregte Geschichte bezeichnen. Das aber nicht im negativen Sinne. Wir begleiten Robin bei seinem Alltag, lernen seine Freunde und Freundinnen kennen. Wir erleben seinen Wandel hautnah mit und dementsprechend lernen wir als Leser*innen auch viel über Drag im Allgemeinen. Robin wird von einer Queen ein bisschen unter die Fittiche genommen und erhält so die Unterstützung, die er braucht. 

Ich habe es insgesamt sehr gerne gelesen. Auch wenn das Thema Drag natürlich das Hauptthema das Buches ist, passiert auch nebenher noch einiges. Konflikte, Streit, neue Erfahrungen - Robin steckt mittendrin. 

Was ich an dem Buch so toll fand: Die Mutter von Robin war toll. Es hat mich glücklich gemacht, dass der Protagonist auch Unterstützung erfährt. Dass Robin schwul ist, ist kein Geheimnis, das heißt das Thema Coming Out spielt in diesem Buch auch keine große Rolle, wodurch man sich eben auf andere Themen konzentrieren konnte. Ich fand es wirklich gut und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen!





Freitag, 16. Juli 2021

What if we Trust

 Allgemeines

Titel: What if we Trust
Autorin: Sarah Sprinz
Seitenanzahl: 528
Preis: 12,90€
Verlag: LYX


Klappentext

Kaum jemand an der UBC in Vancouver weiß von der Fan-Fiction über den maskierten Sänger PLY, für die Hope ihre ganze Schulzeit verurteilt wurde. Bis ein Verlag sie veröffentlichen möchte. Als auf der Geburtstagsparty eines Freundes kurz darauf Scott Plymouth vor ihr steht, ist sein Blick aus unergründlich blauen Augen Hope erschreckend vertraut - durch eine Maske. Was Hope nicht weiß: In ihrer Geschichte kommt sie Scotts dunkelstem Geheimnis viel zu nah, und schon bald wird die ganze Welt davon lesen können ...

Meine Meinung

Nachdem mir Band 1 und 2 der What If-Reihe so unglaublich gut gefallen haben, war meine Vorfreude auf dieses Buch dementsprechend hoch. Es gehört zu diesen Büchern, die man noch am gleichen Tag beginnt, weil man einfach nicht mehr warten kann. Der 3. Teil ist mit 520 Seiten auch nochmal etwas dicker als seine Vorgänger. Diesen Umfang sehe ich bei New Adult Büchern nicht so häufig, deshalb war ich sehr gespannt, was die Autorin alles mit in die Geschichte reingebracht hat. 

Die Idee, dass die Protagonistin eine Fan Fiction Autorin ist und dann ausgerechnet auf Scott Plymouth trifft, um den es sich in ihrer Story dreht, ist einfach gut. Auch wenn es sich nach einem etwas "gewollten Zufall" anhört, hat Sarah Sprinz es mal wieder geschafft, das ganze so einzufädeln, dass ich das Gefühl hatte, alles könnte genau so passieren. 

Mir hat Hope als Protagonistin richtig gut gefallen. Sie ist facettenreich, nicht nur stark, aber auch nicht nur schwach. Menschlich würde ich sagen. Sie kämpft für das, was ihr wichtig ist und sie merkt, wenn etwas nicht ganz rund läuft. 

Scott war für einen Star auch sehr bodenständig. Es war nicht die typische "Berühmte Person trifft unbekanntes Mädchen" Geschichte, denn sein Leben läuft etwas anders. Vieles kommt in den 500 Seiten ans Licht, was mit Sicherheit die Realität von vielen widerspiegelt. Mehr möchte ich da gar nicht verraten, ich kann nur sagen, dass alles so gut umgesetzt und behandelt wurde. Es ist eine Sache, ernste Themen anzusprechen, aber eine andere, dieses dann auch zufriedenstellend und angemessen zu behandeln. Und Sarah Sprinz schafft immer beides! :)

Ich kann es wieder nur weiter empfehlen, ich liebe die gesamte Reihe. Der 2. wird wohl mein Favorit bleiben, aber nur mit einem kleinen Vorsprung. 


Montag, 5. Juli 2021

Food Code

 Allgemeines

Titel: Food Code - Wie wir in der digitalen Welt die Kontrolle über unser Essen behalten
Autor: Olaf Deiniger, Hendrik Haase
Seitenanzahl: 350
Preis: 25,00€
Verlag: Kunstmann

Klappentext

Digitalisierung und künstliche Intelligenz revolutionieren die Art, wie wir Lebensmittel erzeugen, verteilen, kaufen und genießen. Ein faszinierender Blick in eine neue Esskultur und die Zukunft auf unseren Tellern. Die digitale Revolution ist auf unseren Tellern angekommen. Egal ob Lieferapps, selbstfahrende Erntemaschinen oder unser Abendessen auf Instagram, digitale Technologie bestimmt heute nicht nur, wie wir zu unserem Essen finden, sondern auch wie Lebensmittel angebaut, geliefert und gekocht werden. Arbeitet der Bauer in Zukunft noch auf dem Feld, kochen wir noch selbst, oder erledigen Roboter das für uns? Olaf Deininger und Hendrik Haase recherchieren in den Laboren der Industrie, den Thinktanks der Hochschulen und in den Garagen von Food-Startups, sie schauen durch die Hintertüren der Tech-Giganten und in die Geister-Küchen der neuen Lieferdienste. Sie kaufen im voll vernetzten Supermarkt der Zukunft ein und lassen mit der Landwirtin von morgen autonome Drohnen über dem Acker steigen. Sie zeigen, wie die digitale Technologie unsere Lebensmittelwelt verändern, und stellen die Chancen, aber auch die Gefahren dieser tiefgreifenden Veränderung dar.


Meine Meinung

Wow - was ein Buch! Vorerst möchte ich sagen, dass ich mich sehr für das Thema Ernährung interessiere. Ich finde es spannend, wie man sich ernähren kann, woraus man Energie zieht und was man mit den richtigen Lebensmitteln alles erreichen kann. 
Aber auch die Digitalisierung ist ein spannendes Thema, das uns alle betrifft, ob man das nun gut findet oder nicht. Ich selbst schaue der digitalen Zukunft zum einen mit freudiger Erwartung entgegen und zum anderen mit einem eher mulmigen Gefühl. Wenn man hört, was jetzt schon theoretisch möglich wäre bzw. ist, kann es einem schon anders werden. Ihr seht, beide Themen, die in dem Buch eine Rolle spielen, haben mich persönlich angesprochen. Sollte es dir auch so gehen, kann ich dir nur empfehlen, dir das Buch mal genauer anzuschauen. 

Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt, die sich jeweils mit unterschiedlichen Themen beschäftigen. So geht es in einem beispielsweise um Smart Kitchens. Was sich beim Lesen zum Teil wie Science Fiction anhört, ist einfach bereits in manchen Teilen der Erde Realität. Ein Kühlschrank, der selbst bestellt, wenn er merkt das etwas fehlt? Kein Problem. Eine Ofen, der eine bestimmte Pizza erkennt und automatisch die perfekte Temperatur und Dauer einstellt? Gibt es schon. Echt abgefahren. Irgendwann sind wir Menschen nur noch ein Teil zwischen vielen anderen, die in unserer Wohnung miteinander kommunizieren. 

Es ging aber zum Beispiel auch um Acker Bebauung oder generell um Anbau von Lebensmitteln. Maschinen, die vorsichtig über das Feld fahren und Nacktschnecken töten und am nächsten Tag die gleiche Stelle wieder finden, um eventuell weitere zu töten? Hört sich verrückt an, gibt es aber schon. 

Ich habe in diesem Buch eine Stelle nach der anderen markiert, weil ich oft nur den Kopf schütteln konnte über so viel skurrile Dinge. Es hat gezeigt, für was Menschen und Maschinen bereits im Stande sind. Bewundernswert und schockierend zugleich.  Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen! Es ist gut geschrieben, leicht zu lesen und zu verstehen und gleichzeitig lernt man eine ganze Menge.
Ich fands toll!



The Memories We make

 Allgemein:

Titel: The Memories We make
Autorin: Maya Hughes
Verlag: LYX
Seitenanzahl: 400
Preis: 12,90€

Klappentext

Persephone Alexander ist ein Mathegenie, liebt Organisation - und hat das "normale" Collegeleben irgendwie verpasst. Daher hat sie sich vorgenommen, bis zum Ende des Semesters eine Liste mit Erfahrungen abzuarbeiten und dabei unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. Seph will feiern gehen, Freunde finden, sich verlieben - ihr erstes Mal erleben. Doch dafür braucht sie den richtigen Partner. Kurzerhand veranstaltet sie ein Casting und ist überrascht, als ausgerechnet College-Football-Star Reece Michaels sich dazu bereit erklärt, ihr beim Abhaken ihrer To-do-Liste zu helfen - ausgenommen beim Verlieben und dem Sex ...

Meine Meinung

Als ich den Klappentext gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich das Buch lesen möchte. Persephone klang wie eine interessante Protagonistin und mit ihrem Orga-Liebe war sie mir direkt sympathisch. Dann noch ein Casting für den passenden Helfer für die To-Do List? Klang einfach nach einer guten leichten Lektüre für den Sommer. 

Dank des leichten Schreibstils bin ich schnell in die Geschichte reingekommen. Durch eine lustige Verwechslung trifft Seph sehr schnell auf Reece, der ihr dann letztendlich auch bei der Umsetzung der Liste hilft.
Reece war meiner Meinung nach ein toller männlicher Protagonist. Von seiner Person war ich in dem Buch echt positiv überrascht. Ich hatte einen typischen arroganten jungen Mann erwartet, wie es bei den Football-Stars in Büchern oft der Fall zu sein scheint. Aber er war aufgeschlossen, freundlich und das machte die Geschichte in meinen Augen um einiges besser.

Auch Seph ist mir schnell ans Herz gewachsen. Wo ich anfangs noch ein schüchternes naives Mädchen gesehen habe, hat sich schnell eine selbstbewusste Frau entwickelt. 
Von den Charakteren war ich also wirklich begeistert! Beide haben nicht der Vorstellung entsprochen, die ich zuerst hatte, was ich als Pluspunkt sehe.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen. Es hat sich zu keinem Zeitpunkt gezogen, ich habe nichts vermisst und hätte auch nichts weggelassen. Dennoch hat das gewisse  Etwas gefehlt, das mir das letzte Fünkchen Begeisterung gegeben hätte. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch vielen gut gefallen wird, weil es wirklich eine originelle Geschichte ist. Humorvoll, aber trotzdem ernst.