Allgemeines
Autor: Alice Hasters
Seitenanzahl: 208
Preis: 17,00€
Verlag: hanserblau
Klappentext
Warum ist es eigentlich so schwer, über Rassismus zu sprechen?
„Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
Meine Meinung
Da das Thema leider immer noch hochaktuell ist und ich mich gerne mehr darüber informieren wollte, habe ich beschlossen, das Buch zu lesen. Eher zufällig habe ich es online entdeckt. Schon öfter habe ich Menschen über Rassismus reden hören, aber oft waren sie eben weiß und deshalb ist es schwierig ihre Meinung als Maßstab für die Gesamtsituation zu nehmen. Alice Hasters ist selbst eine Person of Color und kann deshalb viel mehr und viel persönlichere Dinge aus ihrem gesamten Leben berichten.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man merkt dabei, dass sie sich vieles von der Seele redet, weil sie möchte, dass möglichst viele Menschen davon hören und damit auch manche Situationen besser nachvollziehen können.
Ich war beim Lesen immer wieder geschockt von dem, was sie berichtet. Einerseits geschockt, weil ich nicht glauben konnte, was manche Menschen ihr angetan bzw. wie sie sich verhalten haben. Geschockt darüber, wie viele Situationen sie angesprochen hat, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe, bzw. bei denen ich nicht mal wusste, dass sich irgendjemand darüber Gedanken machen muss.
Es war interessant all diese Dinge, die Alltagssituationen, die Struggle von jemanden zu hören, der wirklich selbst davon betroffen ist. Es ist ganz egal, was weiße menschen über Rassismus sagen, da die Meinung der Betroffenen einfach viel wichtiger ist! Weiße können dazu viel sagen, aber sie gehören eben trotzdem noch ganz klar zu den privilegierten Menschen der Welt, auch wenn das viele abstreiten.
Die Autorin beleuchtet das Thema aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Sie berichtete natürlich auch über die Geschichte, die überhaupt dazu führte, dass Rassismus entstehen konnte. Sie erklärt, warum viele Dinge, die Weiße als vollkommen okay ansehen, eben nicht okay sind, weil sie dadurch unbewusst People of Color angreifen können.
Besonders interessant fand ich auch das ganze Thema bezüglich der Haare. Ist euch schon mal aufgefallen, dass es fast ausschließlich negative Adjektive gibt, die die Haare von People of Color beschreiben? Kraus, Störrig... Und dass es selten Haarprodukte in den Drogerien gibt, die speziell für diese Art von Haaren geeignet sind? Und ist euch schon mal aufgefallen, das Michelle Obama nie ihre Haare so trägt, wie sie von Natur aus wären? Sie sind immer glatt. All das war total interessant mal zu hören, weil man das eben als nicht Betroffene nicht so mitbekommt.
Insgesamt lohnt es sich auf jeden Fall das Buch zu lesen, einfach um einen Einblick in den Kopf der Autorin und damit auch in den vieler anderer zu erhaschen. Sie teilt ihre Gedanken offen und ehrlich und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und beschönigt nichts.
Ein kleiner Kritikpunkt, der mich etwas ratlos zurückgelassen hat, war das Ende. Als weiße Person habe ich das Gefühl gar nichts ändern zu können, egal wie ich handel. Egal, wie gut meine Absichten sind, da ich eben weiß bin, wird es nicht helfen, gegen den Rassismus anzugehen. Auch viele Hilfsorganisation oder Spendenaufrufe für spezielle Gebiete in Afrika hat sie nicht gelobt, sondern erklärt, warum auch DAS nichts hilft.
Mir hat einfach ein bisschen die Aussicht gefehlt. Was können die Menschen tun, damit sich etwas verbessert? Gibt es überhaupt etwas?
Aber bildet euch da gerne selbst eure Meinung, wie gesagt, lohnen tut es sich auf jeden Fall :)
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐
Da das Thema leider immer noch hochaktuell ist und ich mich gerne mehr darüber informieren wollte, habe ich beschlossen, das Buch zu lesen. Eher zufällig habe ich es online entdeckt. Schon öfter habe ich Menschen über Rassismus reden hören, aber oft waren sie eben weiß und deshalb ist es schwierig ihre Meinung als Maßstab für die Gesamtsituation zu nehmen. Alice Hasters ist selbst eine Person of Color und kann deshalb viel mehr und viel persönlichere Dinge aus ihrem gesamten Leben berichten.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man merkt dabei, dass sie sich vieles von der Seele redet, weil sie möchte, dass möglichst viele Menschen davon hören und damit auch manche Situationen besser nachvollziehen können.
Ich war beim Lesen immer wieder geschockt von dem, was sie berichtet. Einerseits geschockt, weil ich nicht glauben konnte, was manche Menschen ihr angetan bzw. wie sie sich verhalten haben. Geschockt darüber, wie viele Situationen sie angesprochen hat, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe, bzw. bei denen ich nicht mal wusste, dass sich irgendjemand darüber Gedanken machen muss.
Es war interessant all diese Dinge, die Alltagssituationen, die Struggle von jemanden zu hören, der wirklich selbst davon betroffen ist. Es ist ganz egal, was weiße menschen über Rassismus sagen, da die Meinung der Betroffenen einfach viel wichtiger ist! Weiße können dazu viel sagen, aber sie gehören eben trotzdem noch ganz klar zu den privilegierten Menschen der Welt, auch wenn das viele abstreiten.
Die Autorin beleuchtet das Thema aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Sie berichtete natürlich auch über die Geschichte, die überhaupt dazu führte, dass Rassismus entstehen konnte. Sie erklärt, warum viele Dinge, die Weiße als vollkommen okay ansehen, eben nicht okay sind, weil sie dadurch unbewusst People of Color angreifen können.
Besonders interessant fand ich auch das ganze Thema bezüglich der Haare. Ist euch schon mal aufgefallen, dass es fast ausschließlich negative Adjektive gibt, die die Haare von People of Color beschreiben? Kraus, Störrig... Und dass es selten Haarprodukte in den Drogerien gibt, die speziell für diese Art von Haaren geeignet sind? Und ist euch schon mal aufgefallen, das Michelle Obama nie ihre Haare so trägt, wie sie von Natur aus wären? Sie sind immer glatt. All das war total interessant mal zu hören, weil man das eben als nicht Betroffene nicht so mitbekommt.
Insgesamt lohnt es sich auf jeden Fall das Buch zu lesen, einfach um einen Einblick in den Kopf der Autorin und damit auch in den vieler anderer zu erhaschen. Sie teilt ihre Gedanken offen und ehrlich und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und beschönigt nichts.
Ein kleiner Kritikpunkt, der mich etwas ratlos zurückgelassen hat, war das Ende. Als weiße Person habe ich das Gefühl gar nichts ändern zu können, egal wie ich handel. Egal, wie gut meine Absichten sind, da ich eben weiß bin, wird es nicht helfen, gegen den Rassismus anzugehen. Auch viele Hilfsorganisation oder Spendenaufrufe für spezielle Gebiete in Afrika hat sie nicht gelobt, sondern erklärt, warum auch DAS nichts hilft.
Mir hat einfach ein bisschen die Aussicht gefehlt. Was können die Menschen tun, damit sich etwas verbessert? Gibt es überhaupt etwas?
Aber bildet euch da gerne selbst eure Meinung, wie gesagt, lohnen tut es sich auf jeden Fall :)
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐
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