Allgemeines
Preis: 18,00€
Verlag: Carl Hanser
Klappentext
„Ich bin eine Frau. Ich bin es gerne. Davon möchte ich erzählen.“ Was Frausein bedeutet, zeigt sich in jedem einzelnen Leben: Mely Kiyak erzählt von den Gesprächen über Weisheit und Nichtwissen, die sie als Mädchen mit dem Vater führte. Von den Cousinen, die vom Begehren erzählten. Vom Aufwachsen zwischen Ländern und Klassen, zwischen „Herkunftsgepäck“ und Neugier auf unbekannte Erfahrungen. Vom Alleinsein, von Selbsterkundung, von Familie. Was ist Weiblichkeit, wenn man den öffentlichen Blick überwindet und zurückbleibt mit sich selbst? Aufrichtig, lebenslustig, zärtlich und entwaffnend klug erinnert Mely Kiyak daran, dass es die Verhältnisse sind, die einem beibringen, wie man liebt und lebt.
Meine Meinung
Ich bin beim Stöbern auf dieses Buch aufmerksam geworden und der Titel hat meine Neugier geweckt. Da im Klappentext schon so viele spannende Themen angerissen wurden, ist es direkt auf meine Wunschliste gewandert.
Frausein - ein Buch über das Frausein? Ja, in dem Buch berichtet die Autorin von ihrem Leben als Frau, es ist aber keine feministische Lektüre, wie man vielleicht erwarten würde.
Es ist eher eine Art Biographie, eine Lebensgeschichte, die in kurzen Ausschnitten erzählt wird. Beginnend in der Kindheit, erzählt Mely Kiyak, wie sie aufgewachsen ist, von ihrem Verhältnis zu den Cousinen und ihrem Vater, der sie immer unterstützt hat, auch wenn ihm vieles fremd war.
Man begleitet sie auf dem Weg des Erwachsenwerdens und im Studium. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass man als LeserIn zur gleichen Zeit Dinge über die Autorin erfährt, wie sie selbst, als wäre man immer live mit dabei. Ihre Unsicherheit und Verwirrung schien manchmal greifbar.
Themen wie das Erwachsenwerden, Selbstfindung, Herkunft, Familie, Selbstbewusstsein, Alleinsein und Liebe spielen eine Rolle.
Im Laufe der Zeit wird die Autorin immer wieder mit der Frage konfrontiert, was denn Frausein wirklich bedeutet. Wie zeichnet sich das aus? In welchen Bereichen ist es wichtig und in welchen hat die Gesellschaft ein vorgefertigtes Bild vor Augen?
Es gibt keine Kapitel, der Text ist fortlaufend, wie das Leben - ohne Unterbrechungen. Textabschnitte werden einfach durch einen Absatz (auch inhaltlich) voneinander getrennt.
Ich fand das Buch sehr interessant, man bekommt als LeserIn einen Einblick in die Schwierigkeiten, sich vom Elternhaus abzukapseln und zu lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, vor allem, wenn man unter anderen Umständen aufgewachsen ist. Außerdem schreibt die Autorin vom Schreiben selbst und seiner Bedeutung.
🌟🌟🌟🌟/🌟🌟🌟🌟🌟
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