Dienstag, 11. August 2020

Normale Menschen

Allgemeines

Titel: Normale Menschen
Autor: Sally Rooney
Seitenanzahl: 320
Preis: 20,00€
Verlag: Luchterhand 







Klappentext

Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.



Meine Meinung

Ich habe das Buch schon so häufig auf englisch gesehen und wegen der vielen guten Bewertungen, bin ich auch auf die deutsche Übersetzung aufmerksam geworden. Direkt positiv aufgefallen ist mir, dass der Verlag das Cover übernommen hat, denn ich finde sowohl die Farben als auch die Umrisse der Gesichter passen einfach super gut zur Geschichte. 

Ich bin ganz ohne Erwartungen an Normale Menschen ran gegangen, habe mir nicht mal den Klappentext durchgelesen, weil ich mich komplett überraschen lassen wollte. Und das hat das Buch auf jeden Fall geschafft. Es geht um die Beziehung zwischen Marianne und Connell, die sich bereits in der Schule kennengelernt und sich nie wirklich auseinander gelebt haben. In dem Buch bekommt man als Leser Einblicke in verschiedene Zeitabschnitte im Zeitraum von 6 Jahren, immer im Abstand von ein paar Monaten. Zu jedem Zeitpunkt stehen sie anders zueinander, haben andere Freunde, müssen andere Situationen lösen.

Die beiden verlieren sich nie aus den Augen und treffen immer wieder aufeinander. Ihre Freundschaft in Schulzeiten war schon sehr gewöhnungsbedürftig und auch als sie älter werden, entwickeln die beiden sich auf skurrile Weise, stoßen immer wieder auf Herausforderungen und schlagen sich so durchs Leben. 

Eigentlich ist es eine Geschichte über die Entwicklung zweier Menschen mit allen Höhen und Tiefen. Auch wenn es eine Liebesgeschichte ist, ist sie doch so anders, als alles, was ich bisher gelesen habe. Was zum Beispiel gar keine Rolle in der Geschichte spielt sind so die typischen Dinge eines Liebesromans. Dates, Romantik? Findet man hier so gut wie gar nicht. 

Der Schreibstil, ebenfalls sehr besonders, ist eher distanziert, ja auch etwas gewöhnungsbedürftig. Die wörtliche Rede ist in den Fließtext eingebunden, keine Satzzeichen leiten sie ein, was mich anfangs etwas gestört hat, aber nach einer Weile liest es sich aber trotzdem sehr flüssig. 

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, obwohl ich gar nicht ganz genau sagen kann, weshalb. Ich habe es gerne gelesen, es zeigt das "normale Leben" zweier Menschen und die modernen Probleme, die dabei auftauchen. Alkohol, Depression, Mobbing - All diese Themen tauchen neben weiteren auf, aber nicht auf eine wirklich deprimierende Weise, sondern sie werden eher unemotional betrachtet, als würden sie einfach dazugehören...

Ich glaube, jeder muss das Buch selbst lesen, die Meinungen gehen schließlich aus sehr auseinander. Ich kann es aber wirklich empfehlen, ich fands toll :)






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