Freitag, 12. Februar 2021

Die Mitternachtsbibliothek

 Allgemeines

Titel: Die Mitternachtsbibliothek
Autor: Matt Haig
Seitenanzahl: 320
Preis: 20,00€
Verlag: Droemer Knaur


Klappentext

Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.
Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?


Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all die Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben – auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln lässt und das doch das einzige ist, das zu uns gehört.


Meine Meinung

Auf dieses Buch bin ich tatsächlich wegen des wunderschönen Covers aufmerksam geworden, aber auch der Titel hat mich direkt angesprochen. Ich glaube, ich würde mir jedes Buch näher anschauen, das das Wort "Bibliothek" im Titel trägt. 

Als ich dann gesehen habe, dass das Buch schon einige gute Bewertungen hatte, habe ich mich umso mehr auf die Geschichte von Nora gefreut. Wie der Klappentext schon verrät, geht es hier um die Protagonistin Nora, die versucht, sich das Leben zu nehmen. Statt zu sterben, landet sie aber in der Mitternachtsbibliothek, einem Ort voller Bücher mit ihren Leben, die sie hätte führen können, wenn sie bestimmte Entscheidungen anders getroffen hätte. 
Sie bekommt die Möglichkeit, in verschiedene Bücher zu springen und dort für eine gewisse Zeit dieses Leben zu testen. Aber mit der Zeit merkt sie eben, dass all diese Leben nicht ihr wirkliches wiederspiegeln. 

Allein diese Idee finde ich so spannend und außergewöhnlich.
Ich denke, jeder Mensch fragt sich immer wieder: Was wäre gewesen, hätte ich das doch gelassen? Hätte ich ihm doch eine Chance geben sollen? Hätte ich diesen Trip doch machen sollen?

Ich kann nur von mir sprechen, wenn ich sage, dass man immer irgendetwas bereut oder aber was bestimmtes anders machen würde, würde man die Chance bekommen. Nora bekommt diese Chance und im Laufe des Buches merkt man, was das wirklich bedeutet. Es hat mich auf jeden Fall dazu gebracht, einiges in Frage zu stellen und ich habe mir ganz neue Gedanken zum Thema Entscheidungen und Leben gemacht. 

Es hat mir wirklich tolle Lesestunden bereitet und ich hatte Spaß dabei gemeinsam mit Nora in ihre unterschiedlichen Leben zu springen. Sie landet in den unterschiedlichsten Situationen, muss sich immer spontan anpassen und viel zwischen den Zeilen lesen, da ihre Mitmenschen nichts davon bemerken, dass plötzlich eine "andere" Nora vor ihnen steht. 

Die Mitternachtsbibliothek schafft es durch die spannende und unterhaltsame Umsetzung, unterschwellig wichtige Fragen an das Leben zu stellen. Je weiter man liest, desto klarer wurde mir, worauf der Autor hier hinaus möchte. 

Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, denn es hat wachgerüttelt und gleichzeitig beruhigt. Eine große Leseempfehlung von mir. 



1 Kommentar:

  1. Liebe Lara,

    ich habe es heute nicht mitgenommen. Ich stand im Buchladen und habe überlegt, und es steht auf dme Wunschzettel, aber 5 andere Bücher hatten Vorrang. *lach
    Es gab durchaus Kritik zur "Mitternachtsbilbiothek", aber was ich aus einigen Meinungen herauslese = es ist viel Interpretationsfreieheit dabei.
    Ich freu mich drauf. Vielleicht wandere ich nächste Woche nochmal in den Buchladen :-)

    Liebe Grüße
    Tina

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