Samstag, 20. März 2021

Sommer der Träumer

 Allgemeines

Titel: Sommer der Träumer
Autor: Polly Samson
Seitenanzahl: 384
Preis: 20,00€
Verlag: Ullstein

Klappentext

London 1960: Als ihre Mutter stirbt, verliert die achtzehnjährige Erica Hart den Boden unter den Füßen. Da bekommt sie einen Brief von Charmian Clift, einer Freundin ihrer Mutter, die sie auf die griechische Insel Hydra einlädt. Erica zögert nicht lange und reist mit ihrer großen Liebe Jimmy in den Süden. Auf Hydra werden sie Teil einer Künstlergemeinschaft – darunter der norwegische Schriftsteller Axel Jensen, seine Frau Marianne Ihlen und der kanadische Musiker Leonard Cohen. Sie genießen die lauten Abendessen, die nächtlichen Spaziergänge und das Baden bei Mondlicht. Erica lernt das Gefühl der Freiheit lieben und bewundert die eingeschworene Gemeinschaft für ihre mutige Suche nach einem anderen Leben. Vor allem Charmian, die mit den Launen ihres schreibenden Mannes fertig wird, ihr Kind mitten in diesem Durcheinander großzieht und die auch selbst schreibt. Bis es zu einem großen Streit kommt, und Erica hautnah miterlebt, wie hoch der Preis ist, den Charmian zahlt. Als sich dann auch noch Jimmy von Erica abwendet, scheint sich der Sommer dem Ende zuzuneigen.


Meine Meinung

Also wenn das Cover mal keine Summer Vibes verbreitet, weiß ich auch nicht weiter! Als ich es gesehen habe, war ich überzeugt, dass ich es lesen möchte. Eine Geschichte, die auf einer griechischen Insel spielt, ist bei diesem trüben Wetter genau das richtige.

Der Klappentext konnte definitiv meine Neugier wecken. 
Eine Protagonistin, die von ihrem Leben in London nach einem harten Schicksalsschlag etwas Abstand braucht und ihre Zeit auf einer griechischen Insel zusammen mit einigen anderen Aussteigern und Künstlern verbringt. Ich war sehr auf die Umsetzung gespannt! 

Erica erhält eine Einladung von der Charmian, einer Freundin ihrer verstorbenen Mutter. Diese lädt sie zu sich auf die griechische Insel Hydra ein, um mal ein bisschen raus zu kommen. Die Gelegenheit bietet sich an und Erica macht sich kurzerhand gemeinsam mit ihrem Freund und ihrem Bruder auf den Weg.

Sommer, Sonne, Sonnenschein - die Insel Hydra wird wirklich wunderschön beschrieben, sodass ich echt Fernweh bekommen habe beim Lesen. 
In Griechenland angekommen, trifft Erica auf die unterschiedlichste Menschen, die dort entweder ihrer Passion nachgehen, oder einfach das Leben genießen. Eine bunte Mischung an Persönlichkeiten, Leidenschaften und Überzeugungen treffen aufeinander.  

Die Beschreibungen der Autorin sind sehr bildhaft, bunt und laden wirklich zum Träumen ein. Der Schreibstil vermittelt ein romantisches Bild des Aussteigerlebens, abseits vom Stress der Großstadt, von Menschenmassen und harter Arbeit.
 Jeder Tag wird einfach gelebt und genossen. 

Was anfangs wie das perfekte Leben scheint, entwickelt sich mit der Zeit. Erica merkt, dass auch auf der Insel nicht alles rund läuft: zwischen ihr und ihrem Freund kriselt es und sie muss sich über bestimmte Dinge klar werden. 

Freundschaft, Liebe, Trauer, Verlust und Streit - in dem Buch werden viele verschiedene Themen aufgegriffen. 
Erica macht als Charakter eine große Verwandlung durch, denn sie entwickelt sich von einer doch etwas naiven Persönlichkeit zu einer immer stärkeren. Mir als Leserin hat es Spaß gemacht sie auf dieser Reise zu begleiten - in doppelter Hinsicht.  

Insgesamt ist es wirklich ein Wohlfühl-Sommer-Roman. Ich habe es gerne gelesen, mochte die Charaktere sehr gerne und habe mich beim Lesen selbst wie eine Aussteigerin auf Hydra gefühlt. Dennoch kamen ein paar Längen auf, da ein gewisser Spannungsbogen fehlt. Es plätschert eher vor sich hin und man sollte nicht mit der Erwartung an das Buch heran gehen, dass viel spannendes passiert. Abgesehen davon ein gutes Buch😊



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