Montag, 12. April 2021

Mittwoch also

 Allgemeines


Titel: Mittwoch also 
Autor: Lotta Elstad
Seitenanzahl: 304
Preis: 18,00€
Verlag: Kiepenheuer & Witsch

Klappentext

Hedda ist nach einem One-Night-Stand ungewollt schwanger und möchte schnellstmöglich abtreiben. Doch sie hat die Rechnung ohne das norwegische Gesundheitssystem gemacht, das eine mehrtägige Bedenkzeit vorsieht. Und die setzt ihr unerwartet zu …


Meine Meinung

Mittwoch Also habe ich tatsächlich schon eine ganze Weile in meinem Regal stehen. Anfangs war ich Feuer & Flamme für die Geschichte und als ich dann von ein paar Richtungen eher negative Meinungen gehört habe, ist meine Motivation, das Buch zu lesen, ein bisschen verschwunden. 
Ich habe es meiner Schwester zu verdanken, dass ich es jetzt im April endlich gelesen habe, die hat es mir nämlich bei Bookopoly rausgesucht. 

Nun aber zum Inhalt: Wie der Klappentext bereits verrät, geht es um Hedda, eine 33-jährige junge Frau, die ungewollt schwanger wird. Sie möchte das Kind nicht und beschließt, es in einer Klinik abtreiben zu lassen. Auch, wenn das in Norwegen geht, ist es mit einigen Dingen verbunden, mit denen Hedda einfach nicht gerechnet hat. So muss sie zum Beispiel 3 Tage darüber nachdenken, bevor sie sich wirklich zur Abtreibung entschließen kann. Etwas genervt fährt sie wieder heim und wartet die Tage ab. Und wir als Leser:innen begleiten Hedda in diesen 3 Tagen und darüber hinaus. 

Zum Schreibstil kann ich sagen, dass er mir wirklich gut gefallen hat. Ich habe das wider Erwarten in einem Rutsch durchgelesen, was zum großen Teil wirklich am flüssigen Schreibstil lag. Man bekommt spannende Einblicke in Heddas Gedanken, man wirft einen Blick in die Vergangenheit und wie es überhaupt zu dieser Schwangerschaft kommen konnte. 
Insgesamt fand ich das Buch eigentlich nicht schlecht, aber ich hatte einfach andere Erwartungen. 

Ich habe ein Buch über das Tabuthema Abtreibung erwartet. Ich war gespannt, wie die Protagonistin und die Ärzt:innen mit dem Thema umgehen. Ich habe mich auf ein paar progressive offenen Gedanken gefreut und spannende Diskussionen zwischen Charakteren.
Auf all das habe ich aber leider vergeblich gewartet. Hedda hatte eine sehr chaotische Art, was ich anfangs noch okay fand, was mich aber nach und nach etwas störte. Hedda wurde auch sehr unnahbar gezeichnet, sodass ich mir ihr nicht wirklich nah vorkam bzw. ihre Gedanken gut nachempfinden konnte. 

Alles in allem bewerte ich das Buch besser, als ich vor dem Lesen befürchtet hatte :) Aber dennoch hat mir Einiges gefehlt, als dass ich eine Empfehlung aussprechen könnte. 

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