Allgemeines
Titel: Strafe
Autor: Ferdinand von Schirach
Seitenanzahl: 192
Preis: 11,00€
Verlag: btb
Klappentext
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind? Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem dritten Erzählungsband »Strafe« zwölf Schicksale. Wie schon in »Verbrechen« und »Schuld« zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von »gut» und »böse« oft sind. Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst.
Meine Meinung
Erst vor Kurzem habe ich Verbrechen beendet und war so begeistert von der Idee und der Umsetzung des Buches, dass ich direkt Strafe bestellt habe. Das Konzept ist das gleiche, Schirach berichtet wieder von den unterschiedlichsten, skurrilsten Fällen, die ihm so begegnet sind.
Das Buch beinhaltet wieder ca. 10 Fälle, die der Autor auf 10-30 Seiten darstellt. Kurz, präzise und auf den Punkt bringend - so würde ich seinen Schreibstil beschreiben. Er erwähnt wirklich nur das Nötigste, macht deutlich, worauf man achten soll. Ich war oft überrascht von den Wendungen, die meistens erst auf den letzten Seiten des Falles aufgedeckt werden.
Die Fälle, die Schirach erzählt, sind natürlich alles andere als normal und alltäglich.
Es handelt sich viel mehr um solche Verbrechen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Verrückte Ereignisse, die man nie glauben würde, wüsste man nicht, dass sie sich tatsächlich so abgespielt haben. Ich saß oft beim Lesen vor dem Buch und konnte es nicht fassen, was da passiert. Entweder war ich fassungslos über eine Entscheidung des Gerichts, die Motive des Täters oder das Ende eines Falls. Langeweile kommt beim Lesen auf jeden Fall nicht auf!
Ja, manchmal war es durchaus etwas eklig. Der Autor verharmlost nichts, sondern schreibt alles einfach nieder, ohne große Emotionen zu zeigen. Das macht das ganze so skurril. Es scheint, als wären solche Ereignisse Normalität in dem Alltag des Autors, was ich aber nicht hoffe, da ich mich frage, wie man mit solchen Erlebnissen weiterhin ruhig schlafen kann😅
Strafe ist wieder eine große Leseempfehlung von mir, die mal Lust auf ein bisschen Nervenkitzel haben.
5/⭐⭐⭐⭐⭐
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