Allgemein
Seitenanzahl: 288
Preis: 10,00€
Verlag: Kiwi
Klappentext
#BlackLivesMatter, der Slogan, hinter dem sich die Protestierenden im Jahr 2020 versammeln, ist das Zeichen einer neuen Bürgerrechtsbewegung, deren Anfänge im Jahr 2013 liegen. Nach einer Reihe rassistisch motivierter Morde vernetzen sich überall im Land Menschen, die die Verhältnisse nicht mehr hinnehmen wollen. Patrisse Khan-Cullors ist eine von ihnen. In diesem Buch erzählt sie von einer Kindheit und einer Familiengeschichte, die von Angst, Armut, Demütigungen und Ausweglosigkeit geprägt ist. Und sie schildert auf bewegende Weise, wie sie sich dank Literatur und Kunst aus der Hoffnungslosigkeit befreien konnte und welche Verpflichtungen zu einem Engagement für Freiheit und Gerechtigkeit daraus erwachsen sind.
Meine Meinung
Ich kenne die #BlackLivesMatter Bewegung schon länger und habe in den letzten Jahren natürlich auch immer wieder von den schrecklichen Geschehnissen aus Amerika etwas mitbekommen.
Aber gerade in den letzten Monaten hat die Bewegung nochmal eine ganz andere Aufmerksamkeit bekommen, als zuvor. Man merkt, den Menschen reicht es. Man merkt, es befassen sich nicht mehr nur Schwarze mit dem Thema Rassismus, endlich wachen auch die Weißen auf und stehen für sie ein. Es wird zu einem Thema der Gesellschaft, vor dem sich keiner mehr drücken kann.
Das Buch #BlackLivesMatter habe ich eher zufällig entdeckt, als ich auf der Suche nach geeigneter Lektüre für das Thema war. Es hat mich vom Klappentext her direkt angesprochen und auch die Tatsache, dass die Autorin die Mitbegründerin der ganzen Bewegung ist, fand ich besonders spannend.
Das Cover sticht durch die Einfachheit und die gelbe Schrift sofort ins Auge. Schon allein durch das Äußere wird eine wichtige Message ausgedrückt, finde ich. Es hat etwas von einer Dringlichkeit, man kann dem Thema nicht mehr ausweichen, es gibt nichts, was auf dem Cover ablenken könnte. Man wird mit dem Slogan direkt konfrontiert, ob man will oder nicht.
Ich habe das Buch während des Reading Rushs gelesen, ein Lesemarathon, organisiert von einigen amerikanischen Booktubern. Ich habe es also begonnen und innerhalb von 24 Stunden gelesen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen! Die Geschichte der Autorin hat mich so mitgerissen und mitgenommen. Sie gewährt dem Leser unbeschönigte, reale Einblicke in ihr Leben, in die Zeit ihrer Kindheit und Jugend. Sie erzählt von vielen schrecklichen Ereignissen, die sie und ihre Familie und so viele andere Menschen durchmachten mussten und immer noch müssen.
Ein krasses Buch! Schockierend, traurig... Es hat mich fassungslos zurückgelassen... Wütend auf Menschen, die ihre Macht ausnutzen, um anderen zu schaden. Es ist definitiv keine leichte Kost, dieses Buch zu lesen, aber es ist Realität und vor der darf man die Augen nicht verschließen...
Ein wirklich starkes Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann! Für mich ein Highlight diesen Jahres.
🌟🌟🌟🌟🌟/🌟🌟🌟🌟🌟
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