Titel: Dumplin' Go big or go home
Autor: Julie Murphy
Seitenanzahl: 400
Preis: 18,00€
Verlag: Fischer FJB
Klappentext
Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin' genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ist eben dick – na und? Mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite ist das sowieso total egal.
Doch dann lernt sie den sportlichen und unfassbar attraktiven Bo kennen. Kein Wunder, dass sie sich hoffnungslos in ihn verknallt – dass er sie allerdings aus heiterem Himmel küsst, verunsichert sie völlig. Plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein.
Um ihre Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, beschließt Will, sich der furchteinflößendsten Herausforderung in ganz Clover City zu stellen: Sie will am „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilnehmen und allen – vor allem sich selbst – beweisen, dass die Kleidergröße für das ganz große Glück überhaupt keine Rolle spielt.
Meine Meinung
Ich hatte das große Glück das Buch bei Lovelybooks gewonnen zu haben! Ich durfte bei der Leserunde mitmachen, die auch meine erste war.
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da viele sehr begeistert von der Geschichte waren.
Das Thema Selbstwertgefühl in Büchern finde ich immer sehr spannend und deshalb wollte ich unbedingt wissen, wie die Autorin es umgesetzt hat.
Wie der Klappentext schon sagt, geht es um Willowdean, die mit Übergewicht zu kämpfen hat. Obwohl kämpfen tut sie eigentlich nicht. Sie hat sich mit ihrem Gewicht abgefunden und dumme Sprüche von Mitschülern prallen meistens an ihr ab. Sie denkt sich, dass dick sein ja nichts schlimmes ist, wieso sollte sie sich also quälen um abzunehmen?
Aber dann kommen irgendwie immer mehr Ereignisse zusammen und Will ist sich plötzlich nicht mehr so sicher, dass es ihr nichts ausmacht, dick zu sein.
Sie fängt an, an sich zu zweifeln und sich Gedanken über alles mögliche zu machen.
Als dann auch noch der attraktive Bo auftaucht, weiß sie nicht mehr, was sie tun soll.
Fest entschlossen, es allen zu zeigen, meldet sie sich bei dem Schönheitswettbewerb ihrer Mutter an und damit löst sie mehr aus, als sie anfangs dachte.
Ich fand Will als Protagonistin ganz okay. Oft habe ich mit ihr mitgefühlt.
Ihre eigene Mutter hat immer etwas an hr auszusetzen, auch wenn sie ihr das nie offen ins Gesicht sagt. Und auch von anderen Schülern muss sie sich einiges anhören.
Aber Will ist eine sehr starke Persönlichkeit und sie versucht, das alles nicht an sich heran zu lassen, was ihr eigentlich auch ziemlich gut gelingt. Das hat sie sehr sympathisch gemacht.
Trotzdem hat sie auch manche Entscheidungen getroffen, die ich echt nicht gut fand.
Gerade das, was sie an anderen schätzt, wie zum Beispiel Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, setzt sie selbst nicht immer richtig um.
Sie reitet sich da in eine Sache rein, die man ganz einfach hätte klären können, bevor jemand verletzt wird. Außerdem beschränkt sie selbst auch alle anderen auf ihr Äußeres.
Einige Mädels aus ihrer Schule, die dick sind, tun ihr Leid, weil viele hinter dem Rücken über sie herziehen.
Sie sagt, dass sie ganz einfach ihren Style ändern könnten und schon hätten die anderen weniger Grund über sie zu reden.
Aber ist es nicht genau das, was sie immer kritisiert?
Jeder solle doch so sein, wie er sein will?
Bei Will sind automatisch alle, die dünn und hübsch sind, eingebildete Tussen, die sie von Anfang an nicht ausstehen kann (Außer ihrer Freundin Ellen, aber auch da kriselt es).
Genau das, was Will immer bei anderen kritisiert, wendet sie genauso bei anderen an. Deshalb wirkt es etwas oberflächlich.
Außerdem, ich möchte das Thema einmal objektiv betrachten.
Wenn man übergewichtig ist (und das mit 16), finde ich es in einem speziellen Ramen vollkommen okay, wenn die Mutter das kind ermutigen will, abzunehmen.
Das hat nichts damit zu tun, dass dickere Menschen weniger "wert sind" - auf keinen Fall! -
Aber es geht eben auch um ihre Gesundheit! Und ich finde als Mutter oder gute Freundin ist es berechtigt, dass man sich Sorgen macht.
Das heißt meiner Meinung nach nicht, dass man jemanden auf sein Gewicht beschränkt.
Deshalb fand ich manches etwas überspitzt.
Trotzdem war es eine gute Lektüre, die einen guten Einblick in das Leben von Will gibt, mit was sie sich täglich auseinandersetzen muss.
Fazit
Eine gute Unterhaltungslektüre, die aber noch ausbaufähig ist. Manche Zusammenhänge waren etwas unlogisch und Willowdean hat manchmal sehr widersprüchlich gehandelt.
3,5/⭐⭐⭐⭐⭐
Gut geschrieben! Ich finde auch, dass Rosie, Wills Mutter, in erster Linie aus Sorge Will dazu ermutigt, etwas Gewicht zu verlieren, da sie ja erst vor kurzem ihre -- relativ junge! -- Schwestern genau wegen des extremen Übergewichts verloren hatte. Sie kam mir nie übertrieben gemein vor -- vielleicht unsensibel, aber niemals total abwertend.
AntwortenLöschenIch werde wahrscheinlich 4 Sterne ansetzen und bin froh, dieses Buch gelesen zu haben.
Liebe Grüße,
Birgit