Allgemeines
Titel: Ich bin wunderschön - mein Körper kann es nur nicht so zeigen.
Autor: Mara Altman
Seitenanzahl: 352
Preis: 15,00€
Verlag: Kailash
Klappentext
Für Frauen ist es heute schwieriger denn je, sich im eigenen Körper wohlzufühlen: Schönheits- und Körperideale sind omnipräsent. Mara Altman schreibt über alles, was normalerweise tabu ist – über unerwünschte Körperbehaarung, übermäßiges Schwitzen, Menstruationsblut, hängende Brüste, Warzen und vieles mehr. Dabei will sie aber nicht nur unterhalten, sondern in erster Linie unsere absurden Ansprüche und Überzeugungen unter die Lupe nehmen. Ein hemmungsloser Appell an alle Frauen, sich von der Selbstgeißelung zu verabschieden und statt Scham Stolz und Bewunderung für den eigenen Körper zu empfinden.
Meine Meinung
Ich habe mich so auf dieses Buch gefreut, weil ich schon lange nichts mehr zum Thema "Body Positivity" gelesen habe. Ich habe es mit in den Urlaub genommen, denn wo zeigt man schon so viel Haut wie am Meer oder am Pool?
Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt, in denen über verschiedene Probleme oder Körperteile geredet wird. Hier sind einige Beispiele, was man in diesem Buch findet: Dame mit Bart, Die große Sintflut (Schweiß), Das Po Paradox, Nabelschau wortwörtlich und noch einige weitere. Das Buch kann man in 2 Hälften teilen, die obere Hälfte des Körpers und die untere Hälfte. Ziemlich genau in der Mittel des Buches wechselt die Hälfte.
Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch und war gespannt, was die Autorin alles zu sagen hatte. Ich habe ein Buch erwartet, dass Probleme anspricht und dem Leser klar macht, dass das gar keine richtigen Probleme sind. Ich dachte, die Autorin würde mit sich mit typischen Schönheitsideal auseinandersetzen und die Medien kritisieren, die nur Perfektion zeigen, aber all das habe ich so nicht gefunden.
Mir war die Autorin leider nicht so sympathisch beim Lesen. Der Schreibstil hat mir auch nicht ganz zugesagt. Manches war wirklich interessant, denn die Autorin hat sich mit vielen Leuten getroffen, um ihnen Fragen zu bestimmten Themen zu stellen. Dadurch hat man immer wieder eine Expertenmeinung gehört, was mir echt gut gefallen hat. Leider hat die Autorin alles auf sich Selbst bezogen, was ja eigentlich kein Problem ist, aber mir hat es ein bisschen gefehlt, dass das Bild der Gesellschaft nie aufgegriffen wurde. Vieles war mir zu ausführlich, wie zum Beispiel das Kapitel "Dame mit Bart", das mit 70 Seiten schon ziemlich lang war.
Die typischen Themen, die man mit dem Körper in Verbindung bringen würde, wie zum Beispiel Körperform, Cellulite oder ähnliches wurde gar nicht angesprochen.
Mich hat das Buch leider in keiner Weise inspiriert. Es liest sich eher wie eine Biografie der Autorin, die von ihrer Reise berichtet, wie sie ihren Körper kennen und lieben lernt, aber ohne richtigen Emotionen.
Um aber auch noch etwas Positives zu sagen: Es ließ sich wirklich schnell lesen, da es sehr kurzweilig war. Die einzelnen Kapitel sorgen dafür, dass man das Gefühl hat, schnell voranzukommen.
Fazit
Teilweise war es sehr interessant und unterhaltsam und ich habe einiges Neues erfahren. Leider hat mir trotzdem ein bisschen was gefehlt. Es hat mich nicht inspiriert, mich nicht persönlich angesprochen und manchmal einfach ein bisschen seltsam.
3/⭐⭐⭐⭐⭐